Ein Gottesdienst zum 4. Sonntag nach Trinitatis aus Aue –
zum Anschauen, Hören, Lesen, Weitergeben und Mitfeiern.
»Auf einer grünen Aue«
Ein Gottesdienst zum vierten Sonntag nach Trinitatis 2020
aus Aue für die Onlinekirche Camburg
Geläut der Glocke von Aue
Votum und Begrüßung
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen
Sommer. Sonne. Urlaub. Picknick.
Du liegst im grünen Gras und schwimmst im frischen Wasser und alles ist schön.
Seid willkommen zu unserem kleinen Onlinegottesdienst.
Heute aus Aue.
Aue. Ein kleines, altes Dorf.
Und wie der Name sagt: Ein Dorf im Grünen.
Grün rundherum. Weites Land. Und Grün in der Mitte.
Der Dorfanger. Der Teich.
Die Häuser und Höfe. Die Kirche.
Die Tiere und die Menschen.
Leben.
Und Gott.
»Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.«
So macht er es.
Jetzt in diesem Gottesdienst.
Im Urlaub und am Meer.
Im Grünen und in der Wüste.
Auf Arbeit und zuhause.
Und immer.
Orgelmusik (Fuge D-Dur – Johann Kaspar Ferdinand Fischer)
Psalm 23
Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit
werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,
wie es war im Anfang, jetzt und immerdar
und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Predigt
Jesus.
Für mich ist er der guter Hirte.
Ich habe ihn schon, solange ich denken kann. Und noch länger.
Er hatte mich schon lange vorher. Noch ehe es mich gab.
Da trug er mich schon im Herzen und in seinen Gedanken.
Jesus. Ich brauche ihn.
»Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.«
Ich hab ihn schon immer gebraucht.
Als ich klein war, wenn sie mich in der Schule gemobbt haben,
weil mein Vater Pfarrer war.
»Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.«
Und wenn die Lehrer meinen Glauben lächerlich gemacht haben.
Dann hab ich an den Spruch gedacht.
»Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.«
Und ich hab’ gewußt:
Gott paßt auf mich auf.
Gott deckt mir den Tisch.
Und der ist stärker als alle.
Als alle meine Feinde.
Das denk’ ich auch heute noch,
wenn die Menschenfeinde
ihren ganzen widerlichen Haß verbreiten.
»Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.«
Und nun sind wir hier.
Hier in der kleinen, schönen Kirche von Aue,
die immer so wunderbar geschmückt ist.
Hier gehen wir hin zum Gottesdienst.
Hören. Singen. Beten. Segen empfangen.
»Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele.«
Jesus.
Ich brauche ihn.
Ich hab ihn schon immer gebraucht.
Und ich werd’ ihn immer brauchen.
Darum geh’ ich mit Euch in dieses Haus.
Und in die anderen Kirchen mit den anderen.
Da holen wir uns Kraft.
Und dann gehen wir nach Hause.
Ins Leben.
An die Arbeit. In den Urlaub.
Auf grüne Auen. Und in den grauen Alltag.
Und Jesus geht mit.
»Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.«
Amen.
Lied (Der Herr ist mein getreuer Hirt – 274,1.2.5)
1. Der Herr ist mein getreuer Hirt, hält mich in seiner Hute,
darin mir gar nicht mangeln wirdjemals an einem Gute.
Er weidet mich ohn Unterlaß, da aufwächst das wohlschmeckend Gras
seines heilsamen Wortes.
2. Zum reinen Wasser er mich weist, das mich erquickt so gute,
das ist sein werter Heilger Geist, der mich macht wohlgemute;
er führet mich auf rechter Straß in seim Gebot ohn Unterlaß
um seines Namens willen.
5. Gutes und viel Barmherzigkeit folgen mir nach im Leben,
und ich werd bleiben allezeit im Haus des Herren eben
auf Erd in der christlichen G'mein, und nach dem Tode werd ich sein
bei Christo, meinem Herren.
Gebet
Guter, großer, heiliger Gott, wir bitten Dich:
Erhalte uns alle Deinen guten Gaben für Leib und Seele.
Wir rufen zu Dir: Herr, erbarme Dich.
Guter, großer, heiliger Gott, wir bitten Dich:
Zeig uns den richtigen Weg,
daß wir durchs Leben gehen
in Liebe zu Dir und den anderen.
Wir rufen zu Dir: Herr, erbarme Dich.
Guter, großer, heiliger Gott, wir bitten Dich:
Tröste uns auf unseren dunklen Wegen,
daß wir nicht verzagen.
Wir rufen zu Dir: Herr, erbarme Dich.
Guter, großer, heiliger Gott, wir bitten Dich:
Schütze uns, wenn die bösen Mächte nach uns greifen.
Wir rufen zu Dir: Herr, erbarme Dich.
Guter, großer, heiliger Gott, wir bitten Dich:
Laß uns geborgen sein in Deinem Haus
und in unseren Häusern.
Und nimm uns einmal auf in Dein Himmelshaus.
Wir rufen zu Dir: Herr, erbarme Dich.
Guter, großer, heiliger Gott!
Wir vertrauen Dir und geben Dir alle Ehre,
jetzt und in Ewigkeit.
Amen.
Vaterunser
Gemeinsam beten wir:
Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Sendungswort und Segen
So geht ins Leben. Ihr geht nicht allein.
»Er weidet euch auf einer grünen Aue und führet euch zum frischen Wasser.«
Bleibt bewahrt in Gottes Liebe, in seinem Frieden, mit seinem Segen.
Der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir + Frieden.
Orgelmusik (Praeludium D-Dur – Johann Kaspar Ferdinand Fischer)
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