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»Urlaubsgrüße mit Jesus«

»Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer,

so würde auch dort Deine Hand mich halten.«

Ein kleiner Urlaubsgrußgottesdienst aus Potsadam.

Mit Jesus. Zum Schauen, Hören, Mitfeiern und Weitergeben.

»Urlaubsgruß mit Jesus«

aus Potsdam am 7.3.2021 für die Onlinekirche Camburg

 

Votum und Begrüßung

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.  Amen.

 

»Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer,

so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.«

 

So stehts geschrieben im 139. Psalm.

 

Diese Woche habe ich Urlaub. Eine Woche in Potsdam beim Kind.

Deshalb gibt es für die Onlinekirche nur eine winzigkleine Andacht.

Urlaubsgrüße mit Jesus.

Seid willkommen.

 

Psalmgebet

Laßt uns beten mit Worten aus dem 139. Psalm.

 

HERR, du erforschest mich und kennest mich.

Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es;

du verstehst meine Gedanken von ferne.

Ich gehe oder liege, so bist du um mich

und siehst alle meine Wege.

Von allen Seiten umgibst du mich

und hältst deine Hand über mir.

Nähme ich Flügel der Morgenröte

und bliebe am äußersten Meer,

so würde auch dort deine Hand mich führen

und deine Rechte mich halten.

 

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,

wie es war in Anfang, jetzt und immerdar

und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

                          

Lied (Bei dir, Jesu, will ich bleiben – EG 406,1)

1. Bei dir, Jesu, will ich bleiben, stets in deinem Dienste stehn;

nichts soll mich von dir vertreiben, will auf deinen Wegen gehn.

Du bist meines Lebens Leben, meiner Seele Trieb und Kraft,

wie der Weinstock seinen Reben zuströmt Kraft und Lebenssaft.

 

Urlaubsgrüße mit Jesus – eine kleine Predigt

 

I. Jesus im Treppenhaus

Bei uns im Treppenhaus in Leislau in der Ecke, da steht ein Jesus.

Eine kleine Jesusfigur.

Eine Kopie von einem ganz berühmten Kunstwerk, das in Kopenhagen steht.

Der muß von meinem Vorvorgänger kommen, dem Pfarrer Bräutigam.

Der war in Leislau Pfarrer von 1907 bis 1960.

Und dann in der Zeit danach, da sagte man allenthalben, auch bei mir zu Hause:

Diese Figuren sind der absolute Kitsch, die kommen weg.

Und so hat man ihn in Leislau sichtlich auch auf den Boden gestellt.

Da wurde er ganz grau und dreckig.

Ich hab ihn dann hervor geholt. Heute sieht man diese Kunstwerke wieder anders.

Und nun steht er da bei uns im Treppenhaus.

 

II. Wie bei Hase und Igel

Und ich dachte:

Für den Urlaubsgruß, den ich euch schicken will, da mache ich eine Andacht.

Und ich wollte in den Park Sanssouci zur Friedenskirche.

Da steht auch so eine Jesusfigur in riesengroß.

Ich wollte euch die Binsenweisheit mit auf den Weg geben:

Jesus ist überall. Ob ich in Leislau bin oder in Potsdam: Jesus immer da.

So ähnlich wie bei Hase und Igel. Nur in Gut.

Weil ich am Ende nicht tot umfalle wie der Hase bei Hase und Igel.

Sondern weil Jesus mich ins Leben trägt.

 

III. »Wenn ich auch gleich nichts fühle«

Das stimmt alles, aber das wurde erst einmal nichts.

Der Jesus im Park Sanssouci ist nämlich weg.

Da klappt mein Bild überhaupt nicht.

Der wird restauriert, ist in der Werkstatt.

 

Aber das kann ja auch mal so sein im richtigen Leben, daß ich Jesus nicht spüre.

»Wenn ich auch gleich nichts fühle von deiner Macht,

du führst mich doch zum Ziele, auch durch die Nacht.«

 

IV. »So würde auch dort deine Hand mich halten«

Dann bin ich mit meiner Frau auf den alten Friedhof in Potsdam gegangen.

Und da hab ich auch so einen gefunden. Genau den selben.

Also es stimmt doch – und es stimmt überhaupt:

»Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer,

so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.«

 

Das ist auch ein ganz wichtiges Wort in meinem Leben.

Ein Kind hat sich das Wort als Konfirmationsspruch ausgesucht.

Und zur Beerdigung meiner Mutter habe ich darüber gepredigt, so wie sie das wollte.

 

Das ist ein Wort, das trägt.

Durchs Leben und durchs Sterben.

 

Und noch etwas fällt mir auf an diesem Jesus.

In Leislau und auch hier auf dem Friedhof

und auf einem andern, wo ich gestern war auch noch.

Diesen Figuren fehlen immer Finger.

Sie sind immer ein bißchen kaputt.

 

Und das kommt so:

Jesus kommt. Und er greift zu.

Er macht sich die Hände schmutzig – greift in die Welt.

Ins volle Leben. In mein Leben.

Und er hält und hilft und heilt.

Und er macht sich dabei die Finger nicht nur schmutzig.

Sie brechen ihm auch.

 

Das nimmt er in Kauf.

Das bin ich ihm wert.

Und Ihr auch.

Amen.

 

Lied (Bei dir, Jesu, will ich bleiben – EG 406,2)

2. Könnt ich's irgend besser haben als bei dir, der allezeit

soviel tausend Gnadengaben für mich Armen hat bereit?

Sollt ich je getroster werden als bei dir, Herr Jesu Christ,

dem im Himmel und auf Erden alle Macht gegeben ist?

                                 

Vaterunser

Laßt uns beten mit den Worten Jesu.

Vater unser im Himmel.

Geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute

und vergib uns unsere Schuld

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn Dein ist das Reich und die Kraft

und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  Amen.

 

Segen

So bleibt bewahrt.

Bleibt bewahrt zu Hause und in der weiten Welt.

Bleibt bewahrt in Gottes Frieden, in Gottes Liebe, mit seinem Segen.

 

Es segne und behüte uns

Gott, der Allmächtige und Barmherzige,

der Vater + der Sohn und der Heilige Geist.

Amen.

 

Lied (Bei dir, Jesu, will ich bleiben – nach EG 406,4)

4. Ja, Herr Jesu, bei dir bleib ich so in Freude wie in Leid;

bei dir bleib ich, dir verschreib ich mich für Zeit und Ewigkeit.

Und auf allen meinen Wegen halte ich mich an dir fest.

Bleib mir nah mit deinem Segen, der mich nimmermehr verläßt.

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