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»Meins und Deins – und Gottes«

Ein Gottesdienst »zwischen Kirche und Sparkasse« –

zum 1. Sonntag nach Trinitatis,  14. Juni 2020, für die Camburger Onlinekirche – zum Anschauen, Lesen, Hören und Weitergeben..

»Meins und Deins – und Gottes«

Ein Gottesdienst »zwischen Kirche und Sparkasse«

zum 1. Sonntag nach Trinitatis, 14. Juni 2020, für die Camburger Onlinekirche

 

Musik (»Voluntary C-Dur« – William Boyce)

 

»Zusammenkommen«, Votum und Begrüßung                                    

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

 

»Die Menge der Gläubigen aber war ein Herz und eine Seele;

auch nicht einer sagte von seinen Gütern, daß sie sein wären,

sondern es war ihnen alles gemeinsam.«

 

So steht’s geschrieben in der Apostelgeschichte im vierten Kapitel.

 

Heute geht’s ums Geld.

 

Vor vielen Jahren haben meine Frau und ich in Camburg gewohnt.

Wir hatten ein kleines Baby, und da hat man ein Babyphon.

Damit man hört, wenn was ist.

Ab und zu waren dann die Amateurfunker drin im Babyphon.

Und einmal sagte einer:

»Ich wohn zwischen der Kirche und der Sparkasse.

Von der Kirche will ich nix, und die Sparkasse gibt mir nix.«

 

Okay.

Wir sind aber genau heute hier hin gegangen.

Da, wo das Leben spielt.

Raus auf den Platz. Wo die Menschen sind.

Zwischen Kirche und Sparkasse.

Und wir wollen miteinander schauen, wie das denn nun ist.

Mit Gott und Welt, Glaube und Geld – und uns.

 

Wir, das sind heute:

 

»Jens Tischendorf aus Posewitz – und ich bin Filialleiter

von der Sparkasse hier im Hintergrund.«

 

»Juliana Eger-Hildebrandt, ich bin Diakonin, wohne in Weimar

und arbeite seit März hier im Kirchspiel bei Michael Greßler;

und nebenan bei Peter Oberthür

und widme mich der kirchlichen Arbeit mit Kindern.«

 

Und mich kennt Ihr ja.

Seid willkommen.

Gott segne uns den Gottesdienst.       

                                         

Lied (Hilf, Herr, meines Lebens – EG 419,1-5)              

1. Hilf, Herr meines Lebens,
 daß ich nicht vergebens,

daß ich nicht vergebens hier auf Erden bin.

2. Hilf, Herr meiner Tage,
 daß ich nicht zur Plage,

daß ich nicht zur Plage meinem Nächsten bin.

3. Hilf, Herr meiner Stunden,
 daß ich nicht gebunden,

daß ich nicht gebunden an mich selber bin.

4. Hilf, Herr meiner Seele,
 daß ich dort nicht fehle,

daß ich dort nicht fehle, wo ich nötig bin.

5. Hilf, Herr meines Lebens, 
daß ich nicht vergebens,

daß ich nicht vergebens hier auf Erden bin.

                                                                              

Lesung (Apostelgeschichte 4,32-37)                             

Aus der Apostelgeschichte im vierten Kapitel:

Die Menge der Gläubigen aber war ein Herz und eine Seele;

auch nicht einer sagte von seinen Gütern, daß sie sein wären,

sondern es war ihnen alles gemeinsam.

Und mit großer Kraft bezeugten die Apostel

die Auferstehung des Herrn Jesus,

und große Gnade war bei ihnen allen.

Es war auch keiner unter ihnen, der Mangel hatte;

denn wer von ihnen Land oder Häuser hatte,

verkaufte sie und brachte das Geld für das Verkaufte

und legte es den Aposteln zu Füßen;

und man gab einem jeden, was er nötig hatte.

Josef aber, der von den Aposteln Barnabas genannt wurde,

das heißt übersetzt: Sohn des Trostes –, ein Levit, aus Zypern gebürtig,

der hatte einen Acker und verkaufte ihn

und brachte das Geld und legte es den Aposteln zu Füßen.

 

Wort des lebendigen Gottes.

 

Zum Bibeltext – Jens Tischendorf                               

Ja … der Bibeltext … ich habe ihn gelesen

und finde natürlich auch, daß er nicht so ganz mehr in die heutige Zeit paßt,

nichtsdestotrotz muß ich sagen, daß es nicht ganz so ist, daß er nicht ganz in die Welt paßt.

Es gibt sehr viele Menschen, die gerne auch etwas abgeben,

zwar – wie im Bibeltext beschrieben – nicht alles, aber doch schon einiges,

und auch das ohne Gegenleistung zu erwarten.

Und das finde ich das Schöne daran, gerade in diesen jetzigen Zeiten,

daß wir einfach geben können, ohne eine direkte Gegenleistung zu erwarten.

Und ich denke, das sollte oder das möchte uns dieser Bibeltext dann am Ende auch sagen,

daß wir anderen etwas geben können, ohne eine Gegenleistung zu bekommen.                                                  

Zum Bibeltext Michael Greßler             

Ach der Evangelist Lukas – der war ein hoffnungsloser Romantiker.

Er erzählt uns alles so wunder-, wunderschön:

Die erste Gemeinde in Jerusalem – ein Herz und eine Seele, niemals Streit

und alle haben alles gemeinsam; kein Privateigentum, alles zusammen.

 

Ich glaub’ dem Evangelisten Lukas kein Wort – jedenfalls historisch.

So war das nicht.

 

Ich glaub ihm aber jedes Wort.

Lukas schreibt uns nicht, wie es gewesen ist.

Er schreibt uns, wie es sein sollte; wie es vielleicht sogar sein könnte.

 

So war das damals nicht. Und so ist das heute auch nicht.

Auch Christen – auch hier in Camburg und in all den Orten und auf der ganzen Welt –

auch Christen verkaufen nicht einfach alles und teilen zu hundert Prozent.

Selbst ganz streng gläubige christliche Gemeinschaften geben allenfalls den »Zehnten« –

zehn Prozent des Einkommens, immerhin.

Und ich selbst hab ja auch längst nicht alles verkauft – überhaupt nicht! –

und habs der Gemeinschaft geschenkt.

 

Ich frag mich auch: Wäre das überhaupt erstrebenswert?

All die lieben, schönen Dinge, die man so hat – die ich so habe …

Die alte Bahnhofsuhr draußen am Pfarrhaus in Leislau,

von meinem Vater geerbt, und noch so andere Sachen:

Die sind mir lieb und teuer. Würde ich nie verkaufen.

 

Was Lukas schreibt, klingt sehr optimistisch, sehr ideal.

Und es klingt ein bißchen nach »Kommunismus«.

Was Lukas schreibt, wird auch manchmal »christlicher Urkommunismus« genannt.

Wenn es diesen überhaupt gegeben hat. Was ich sehr bezweifle.

 

In der Schule – ich bin ja in der Generation aufgewachsen –

habe ich ziemlich bald gelernt, was Kommunismus sei oder was Kommunismus sein sollte,

und ich fand das eigentlich ganz gut: Alle alles gemeinsam, jeder kriegt, was er braucht.

Ich kam nach Hause und hab das meiner Mutter erzählt, und da hat sie gelacht, als ich sagte:

»Naja, die sind doch so ähnlich, wie wir Christen«.

Und sie hat gesagt: Da gibt’s einen großen Unterschied:

Die Christen sagen: »Was meins ist, die Deins!«

Und der Kommunist sagt: »Was Deins ist, ist meins.«!

 

Mensch bleibt Mensch.

 

Und unser Verhältnis zu Hab und Gut und Geld ist so eine schwierige Sache.

 

Vielleicht kennt jemand von euch die »Känguru-Chroniken« von Marc-Uwe Kling.

Das Känguru zieht bei ihm ein, ungebeten, als Untermieter.

Es ist ein Kommunist.

Und eines Tages gibt es Streit.

Da hat das Känguru wieder was von Marc-Uwe genommen, und der sagt: »Ey, das ist meins!«

Da sagt das Känguru: »Ach, Meins, Deins, das sind doch bürgerliche Kategorien.«

 

Und da stehn wir nun da und haben diesen hehren Text aus der Apostelgeschichte:

Alle ein Herz und eine Seele, alle alles gemeinsam, keiner hat was privat –

und wir, Christen, heute – leben doch ziemlich bürgerlich.

 

Was machen wir nun?

 

Zwischen Sparkasse und Kirche, zwischen Glaube und Geld,

zwischen Gott und Welt, zwischen Anspruch und Realität?

 

Wie leben wir richtig?

 

Zum Bibeltext – Juliana Eger Hildebrandt

Ich hab heute zwei Geschichten mitgebracht, in denen es ums Teilen geht.

 

Die erste Geschichte spielt in Berlin, und die hat meine Tochter mir erzählt, die seit Januar dort wohnt.

 

In Berlin gibt es ja mehrere Plattenbauviertel aus der ehemaligen DDR,

und in einem dieser Plattenbauviertel ist ein Haus, das ist so zwei- oder dreistöckig,

und das war früher mal ein Kindergarten.

Und der Kindergarten hat natürlich auch Gelände rundrum und stand viele Jahre nach der Wende leer,

bis ein paar junge Leute das Haus besetzt haben.

 

Und irgendwann in den letzten Jahren sollte das Haus (ich weiß nicht genau)

entweder abgerissen werden oder veräußert werden als Immobilie.

Und das wollten die Leute nicht und haben das publik gemacht,

daß das passieren sollte, daß sie da raus mußten.

Und da haben sich tatsächlich noch ein paar andere gefunden, die gesagt haben:

Hey, laß uns doch da so ein Hausprojekt draus machen,

da gibt’s deutschlandweit einige so Hausprojekte.

Und dieses Hausprojekt funktionierte eben so, daß die Leute, die sich dafür interessiert haben,

sich zusammengetan haben, ihre ganzen kleinen Ersparnisse auf einen Haufen geworfen haben

und gesagt haben: So, jetzt kaufen wir das Haus.

 

Und das hat auch wirklich hingehauen.

Da wohnen also jetzt nicht nur die Leute drin, die das ehemals besetzt hatten

oder sich dann eben auch dafür noch interessiert haben zusätzlich,

sondern die Räume sind auch aufgemacht worden für verschiedene Menschen,

die ausgegrenzt werden in unserer Gesellschaft, es sind Obdachlose dabei,

da sind Menschen, die transgeschlechtlich oder intergeschlechtlich sind, dabei,

schwule und lesbische Leute, also alle, die praktisch sonst auf der Straße liegen würden

und von diesem Projekt gehört haben, konnten da – eben natürlich mit begrenzter Kapazität

und auch begrenzte Zeit – dort wohnen.

 

Und die können natürlich da keine Miete zahlen, aber die bringen sich anders ein.

Die kümmern sich um das Haus, außen und innen, um die Gestaltung der Freianlage rundrum –

und es ist auch eine Bar drin, es ist auch öffentlich, so daß man da auch rein kann,

also zum einen in die Bar, und dann ist da auch eine Bühne,

wo kleine Konzerte stattfinden, wo Bands auftreten,

es werden immer mal Vorträge gehalten verschiedener Art, politisch, gesellschaftlich,

so was grade obenauf liegt und interessant ist.

 

Ja, und das fand ich sehr spannend und sehr faszinierend,

und das paßt auch ganz gut heute in das Thema unseres Gottesdienstes.

 

Die andere Geschichte hat auch mit einer obdachlosen Frau zu tun,

und das habe ich selber so erlebt,

und zwar ist das schon zwei Jahre her, da war ich mit meiner Familie in Schottland,

und genauer gesagt auch zwei Tage in Edinburgh, und die Stadt hat mir sehr gut gefallen,

die ist sehr groß, sehr mystisch, sehr schön,

aber dort in dieser Stadt war am meisten spürbar in ganz Schottland,

zu mindestens an den Orten, wo wir waren, dieses Gefälle zwischen ganz arm und ganz reich.

Und beides knirscht nebeneinander.

 

Und ich erinnere mich eben daran, daß ich am letzten Tag morgens,

bevor wir nach Hause fahren wollten, war ich mit meiner jüngsten Tochter

noch mal in so einem Tante-Emma-Laden,

der bei uns in der Nähe war, wo wir also geschlafen haben,

und wollten uns einfach noch ein paar Getränke holen für die Fahrt.

 

Und da saß vor dem Laden eine sehr junge Frau, die offensichtlich obdachlos war.

Und ich bin erst mal mit meiner Tochter da rein gegangen,

wir haben uns unsre Getränke geholt,

und beim Rausgehen hab ich sie angekuckt, und sie hat mich auch angesehen,

und dann  bin ich erst noch ein paar Schritte weitergegangen,

und dann hab ich zu Leni gesagt:  Weißt du, nimm mal meinen ganzen Kram mit,

ich geh da nochmal zurück, ich muß jetzt  – irgendwas muß ich jetzt machen –

ich kann da nicht einfach dran vorbeigehen.

 

Und bin dann in den Laden rein und habe überlegt:

Mh – was könnte ich der denn jetzt kaufen, was könnte die denn brauchen?

Und hab eine große Flasche Wasser geholt und Obst geholt

und dachte, ok, es ist warm, es ist Sommer, es war Juni, so wie jetzt,

heute ist es nicht warm, aber damals wars warm,

und, ja, belegtes Brot oder irgendwas, was halt nicht so schnell schlecht wird,

was sie an einem Tag essen kann.

Und hab’ das alles in so nen Beutel reintun lassen und bin vor den Laden gegangen

und hab mich vor sie hingekuzt und hab sie gefragt, ob ich ihr das geben darf.

 

Sie hat diesen Beutel gar nicht angekuckt.

Sie hat gesagt: Ja! Sie hat sich auch gefreut darüber, aber sie hat da gar nicht rein gekuckt.

Sie hat mich angekuckt.

Und in dem Moment ist was passiert zwischen uns beiden.

Ich hab sie richtig wahr-genommen,

ich hab ihre Zerbrechlichkeit wahrgenommen und ihre Zartheit.

 

Sie war vielleicht so alt wie meine Kinder.

Und hatte rotblondes Haar und ganz helle Augen.

Und ein ganz, ganz zartes Gesichtchen.

Und sie wirkte sehr klein und sehr zerbrechlich,

und gleichzeitig aber ganz stolz und ganz stark.

Und das hat mich total fasziniert.

 

Und am liebsten hätte ich sie eingepackt in meine Jacke und mitgeschleppt nach Hause,

um sie zu huscheln und ihr gut zu tun, so, wie ich das mit meinen Kindern auch mache.

 

Aber das ging ja nicht, ich mußte sie ja da sitzen lassen.

Und das einzige, was mir einfiel in dem Moment, war,

daß ich so – weil sie mir auch so entgegenkam mit ihrem ganzen Körper,

und ich so auch so vor ihr war –,

da hab ich ihr ein Kreuzzeichen auf die Stirn gezeichnet mit meiner Hand und hab sie gesegnet.

Und da hat sie die Augen zugemacht dabei und kam mir ganz nah.

Und ich hätte da noch ne Stunde sitzen können,

aber in mir kamen total die Tränen hoch,

und ich bin dann aufgestanden und bin gegangen.

 

Und das hat noch sehr, sehr lange in mir nachgewirkt.

Und im Grund habe ich das bis heute nicht vergessen;

und ich werde es auch nie vergessen.

 

Und hab dann drüber nachgedacht:

Wie ist das? Was geben wir anderen?

Oder was ist wichtig, was wir anderen geben?

Sind das wirklich materielle Dinge?

Ja, also, wie gesagt, das Essen und Trinken war überhaupt nicht wichtig.

Es war wichtig, daß ich in dem Moment da war,

und daß die Verbindung entstand zwischen uns.

 

Und ich wünsche mir für mich selber

uns auch für uns alle, daß wir das nicht vergessen.

Daß es gar nicht so auf diese großen

materiellen Dinge ankommt, die wir weitergeben,

sondern vielleicht um Zeit oder um Zuspruch

oder um eben einfach da sein und Zuhören.

 

Das wollte ich mit meinen Geschichten sagen.

                                                  

Lied (Wenn das Brot, das wir teilen)

1. Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht
und das Wort, das wir sprechen, als Lied erklingt,
dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut,
dann wohnt er schon in unserer Welt.
Ja, dann schauen wir heut schon sein Angesicht
in der Liebe, die alles umfängt,
in der Liebe, die alles umfängt.

3. Wenn die Hand, die wir halten, uns selber hält
und das Kleid, das wir schenken, auch uns bedeckt,
dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut,
dann wohnt er schon in unserer Welt.
Ja, dann schauen wir heut schon sein Angesicht
in der Liebe, die alles umfängt,
in der Liebe, die alles umfängt.

4. Wenn der Trost, den wir geben, uns weiter trägt
und der Schmerz, den wir teilen, zur Hoffnung wird,
dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut,
dann wohnt er schon in unserer Welt.
Ja, dann schauen wir heut schon sein Angesicht
in der Liebe, die alles umfängt,
in der Liebe, die alles umfängt.

 

Gebet »Die Hoffnung bewahren«

Herr unser Gott,

manchmal möchte ich fliehen vor dieser Welt.

Ich möchte die Augen schließen vor Unrecht und Gewalt,

vor Schmerz und Zerstörung,

vor Gier und Unmenschlichkeit.

Aber diese Welt ist der Ort,

wo Du mir Wohnrecht gegeben hast.

Darum kann ich nicht sagen: Sie geht mich nichts an.

Sie geht mich an.

 

Um Mut zur Verwundbarkeit bitte ich Dich.

Berührbar will ich sein

für die Kümmernisse der Menschen,

für das Elend der Tiere,

für die geschundene Natur.

 

Ermächtige mich, mitzuleiden,

denn nur, wer sich liebend einläßt,

kann die Hoffnung bewahren.

 

Was immer geschieht,

Du läßt Deine Welt nicht zugrunde gehen.

Behüte in uns die Sehnsucht nach geheiltem Leben.

Laß uns das Gute erwarten

und vertrauensvoll das Unsere tun.

Mache uns durchlässig für Deinen Geist.

Träume in uns den Traum von der neuen Schöpfung,

wo das Lachen nicht stirbt

und das Schöne nicht umkommt,

wo wir das Brot des Friedens teilen,

und Du in unserer Mitte bist.

Amen.

                                        

Vaterunser                                                              

Gemeinsam beten wir mit Jesu Worten:

Vater unser im Himmel.

Geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld

wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn Dein ist das Reich und die Kraft

und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen

 

Sendungwort und Segen

Wir gehören alle Gott.

Mit Leib und Seele,

Hab und Gut,

Haut und Haar,

Hand und Fuß …

 

Und Gott gibt uns so viel.

Wie wir damit umgehen –

was wir teilen und was wir verschenken –

was wir behalten und liebhaben –

und wie wir mit den anderen sind:

Da kann uns, glaube ich, Gott helfen:

Das wir immerzu ein bißchen »gemeinsam werden« –
Gemeinsam: »Ein Herz und eine Seele«.

 

Und das bitte ich Gott.

Daß er uns seinen Geist gibt,

seine Weisheit und seine Liebe.

Für das wirkliche Leben.

Zwischen Sparkasse und Kirche,

Glaube und Geld.

Zwischen Anspruch und Wirklichkeit.

 

So bleibt bewahrt in Gottes Frieden, in Gottes Liebe, mit seinem Segen.

Der Herr segne dich und behüte dich.

Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.

Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir + Frieden.

 

Musik (»Toccata G-Dur« – P. Giovanni Battista Martini)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Kerstin Franz. (Sonntag, 14 Juni 2020 11:55)

    Eine sehr sehr schöne Predigt, die mich sehr berührt im Herzen. Sie appeliert an die Menschlichkeit,Liebe und an das Mitgefühl für bedürftige Menschen in uns. Ich gebe auch von ganzem Herzen gern. Auch finde ich es schön, wie Pfarrer Gressler die alte Bahnhofs Uhr am Pfarrhaus in Leislau ehrt. Es ist ein Erbe seines Vaters, welches für ihn unverkäuflich ist. So geht es mir auch. Es gibt Dinge im Leben, die für mich unverkäuflich sind zb Andenken an meine Grosseltern oder meiner Eltern. Man schaue sich mal die Sendung "Bares für Rahres" an. Was da an Andenken und Erbe für Geld verkauft wird, das kann ich manchmal gar nicht verstehen. Euch allen einen gesegneten Sonntag. Mit herzlichen Grüßen Kerstin Franz aus Wolfen. Schön dieser online Gottesdienst.. �