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»Erde und Gott«

Ein anderer Erntedankgottesdienst vom Feld am 4. Oktober 2020

für die Onlinekirche Camburg.

Mit Abendmahl zum zu Hause Feiern.

Zum Schauen, Hören, Lesen, Mitfeiern und Weitergeben.

Wer Abenmahl mitfeiern möchte:

Ein Stück Brot und ein Glas mit einem Getränk bereitstellen.

 

»Erde und Gott«

Ein anderer Erntedankgottesdienst vom Feld

am 4. Oktober 2020 für die Onlinekirche Camburg

 

Votum, Wochenspruch und Begrüßung

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen

 

»Aller Augen warten auf dich, Herr, und du gibst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit.

Du tust deine milde Hand auf und sättigst alles, was lebt mit Wohlgefallen«

(Psalm 145,15-16)

 

Erntedank.
Erntedank 2020.

Kein Mensch hätte sich das vorstellen können.

Erntedank anders. Ganz anders.

 

Dabei mag ich »Erntedank wie immer« so sehr.

Erntedank in prächtig geschmückten Kirchen.

Der ganze Raum duftet nach Kartoffeln und Erde, nach Lauch und Blumen.

Und wir singen aus vollem Hals und in Camburg musiziert die Kantorei.

 

Aber heute bin ich mit Euch zum Onlinegottesdienst aufs Feld gegangen.

 

Seid willkommen. Heute vom Acker.

 

Da will ich heute auch mit Euch Abendmahl feiern.

Ihr kennt das ja schon aus anderen Onlinegottesdiensten.

Haltet das Video jetzt einmal an, holt Euch ein Stück Brot

und ein Glas mit Wein oder einem anderen Getränk.

Und nachher sprechen wir dann die Abendmahlsworte gemeinsam.

 

Musik (»Menuet« – Anonym 17. Jhd.)

 

Tagesgebet

Laßt uns beten.

Herr, unser Gott, lieber himmlischer Vater,

der du uns die Ernte dieses Jahres

wiederum gnädig hast einbringen lassen:

Laß deinen Segen weiter bei uns bleiben, 

daß wir zu allen Zeiten mit Danksagung empfangen,

was wir zum Leben brauchen.

Durch unsern Herrn Jesus Christus, deinen Sohn,

der mit dir und dem Heiligen Geist

lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.        

Amen.

 

Evangelium

Hört das heilige Evangelium fürs Erntedankfest

beim Evangelisten Lukas:

 

Es war ein reicher Mensch,

dessen Feld hatte wohl getragen.

Und er dachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun?

Ich habe nichts, wohin ich meine Früchte sammle.

Und sprach: Das will ich tun:

Ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen,

und will darein sammeln all mein Korn und meine Güter

und will sagen zu meiner Seele:

Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat auf viele Jahre;

habe nun Ruhe, iß, trink und habe guten Mut!

Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr!

Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern;

und wes wird’s sein, das du bereitet hast?

So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott.

 

Evangelium unsers Herrn Jesus Christus

 

Gedanken zum Tag

Erntedank anders.

Nicht in den geschmückten Kirchen.

 

Und wißt Ihr was?

Es ist trotzdem schön.

 

In unseren Gemeinden feiern wir es gerade mobil, an mehreren Sonntagen.

In Höfen und Festzelten.

 

Und hier, zum Onlinegottesdienst, bin ich mit Euch aufs Feld gegangen.

 

Nicht mit tausend Erntegaben.

Nur mit Erde. Und mit Gott.                  

 

Was bleibt denn am Ende?

Am Ende, wo nichts mehr bleibt?

Da, wo es wirklich drauf ankommt?

 

Was bleibt, wenn Gott den »reichen Kornbauern« fragt:

»… Und wes wird's sein, das du bereitet hast«?

 

Am Ende braucht es nicht viel.

Am Ende bleibt, worauf es ankommt.

 

Es bleibt die Erde.

Aus ihr wächst das Leben. Zu ihr kehren wir alle zurück.

Und es bleibt Gott.

Der läßt das Leben werden.

Und er läßt es wachsen und reifen, blühen und welken.

Er läßt es vergehen. Und auferstehn.

 

Musik (»Wir pflügen und wir streuen« EG 508/EKG 476)

Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land,

doch Wachstum und Gedeihen steht in des Himmels Hand:

der tut mit leisem Wehen sich mild und heimlich auf

und träuft, wenn heim wir gehen, Wuchs und Gedeihen drauf.

Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn,

drum dankt ihm, dankt, drum dankt ihm, dankt und hofft auf ihn!

 

Er hat bewahrt vor Schaden, hat reichlich uns bedacht,

hat heute uns aus Gnaden ein fröhlich Fest gemacht.

Darum so wolln wir loben Und loben immerdar

Den großen Geber droben. Er ist’s! Und er ist’s gar!

Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn,

drum dankt ihm, dankt, drum dankt ihm, dankt und hofft auf ihn!

 

Abendmahl

Der Friede des Herrn sei mit euch allen. Amen.

Was bleibt, wenn es drauf ankommt?

Es braucht nicht viel. Nur Erde und Gott.

Und für unterwegs muß es nicht immer ein Festmahl sein.

Eigentlich reichen Brot und Wein. Das ist genug.

 

Laßt uns beten.

 

Gott, wir loben Dich.

Wir preisen Dich für das, was bleibt.

Wir preisen Dich für Deine Welt:

Himmel und Erde, Pflanze und Tier.
Wir preisen Dich für das Leben.

Wir preisen Dich für Jesus.

Für Brot und Wein.

Und daß Du uns jeden Tag neu vergibst.

Darum singen wir.

Wir singen mit Sonne, Mond und Sternen,

Himmel und Erde,

wir singen mit den Saaten auf den Feldern,

mit allen Engeln und Erzengeln

und allen Heiligen.

Und mit allen, die uns schon vorausgegangen sind

auf dem Weg ins ewige Leben.

Wir singen Dein ewiges Lob.

So ist es würdig und recht,

so ist es gut.

 

Lied »Du bist heilig, du bringst Heil«

Du bist heilig, du bringst Heil,

bist die Fülle, wir ein Teil

der Geschichte, die Du webst,

Gott, wir danken dir, du lebst!

Mitten unter uns im Geist,

der Lebendigkeit verheißt,

kommst zu uns in Brot und Wein,

schenkst uns Deine Liebe ein.

Du bist heilig,

Du bist heilig,

Du bist heilig,

alle Welt schaue auf Dich.

Hosianna,

Hosianna,

Hosianna,

Hosianna für Dich.

 

Vaterunser

Laßt uns gemeinsam das Vaterunser beten.

 

Vater unser im Himmel.

Geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute

und vergib uns unsere Schuld

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn Dein ist das Reich und die Kraft

und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

 

Einsetzungsworte

Und nun laßt uns gemeinsam

die Abendmahlsworte sprechen.

 

Unser Herr Jesus Christus,

in der Nacht, da er verraten ward,

nahm er das Brot, dankte und brach‘s,

und gab‘s den Seinen und sprach:

Nehmt hin und esset, das ist + mein Leib,

der für euch gegeben wird,

solches tut zu meinem Gedächtnis.

 

Desselbengleichen nahm er auch den Kelch

nach dem Abendmahl,

dankte und gab ihnen den und sprach:

Nehmet hin und trinket alle daraus.

Dieser Kelch ist der neue Bund + in meinem Blut,

das für euch vergossen wird zur Vergebung der Sünden.

Solches tut, sooft ihr‘s trinket, zu meinem Gedächtnis.

 

Lied »Christe, du Lamm Gottes«

Christe, Du Lamm Gottes,

der Du trägst die Sünd‘ der Welt,

erbarm Dich unser. 

Christe, Du Lamm Gottes,

der Du trägst die Sünd‘ der Welt,

erbarm Dich unser.

Christe, Du Lamm Gottes,

der Du trägst die Sünd‘ der Welt,

gib uns Deinen Frieden. Amen.

 

Abendmahlsfeier

Und nun eßt vom Brot des Lebens.

Trinkt vom Kelch des Heils.

Christi Leib für uns alle gegeben.

Christi Blut für uns alle vergossen.

 

Musik (»Tanz« – Anonym um 1670)

 

Dankgebet

Das stärke und erhalte uns im Glauben zum ewigen Leben.

 

Laßt uns beten:

Danket dem Herrn, denn er ist freundlich,

und seine Güte währet ewiglich.

Wir danken Dir, allmächtiger Herr und Gott.

Du hast uns gestärkt mit dem Brot des Lebens.

Du hast uns erquickt mit dem Kelch des Heils.

Laß deine Gaben in uns wirksam werden.

Stärke unseren Glauben

und verbinde uns in herzlicher Liebe untereinander.

Durch Jesus Christus, unsern Herrn. Amen.

 

Sendungswort und Segen

So bleibt bewahrt in Gottes Frieden, in Gottes Liebe,

mit seinem Segen.

 

Der Herr segne dich und behüte dich.

Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.

Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir + Frieden.

Amen.

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