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»Das mehr-Wort«

Zu den Weihnachtsgottesdiensten gibt es einen Festgottesdienst aus Camburg.
»Mit Pauken und Trompeten«.
Es gibt eine kleine Weihnachtspredigt. Gebet und Segen.
Und dazu kleine Stücke aus Bachs »Weihnachtsoratorium« –

musiziert von der Naumburger Kurrende und dem Halleschen Kammerorchester.
Schaut den Gottesdient an, freut Euch dran, feiert ihn mit und gebt ihn weiter.
Gesegnete Weihnachten!

»Das mehr-Wort«

Ein Festgottesdienst aus Camburg zu den Weihnachtstagen

am 25. und 26.12.2020 für die Onlinekirche Camburg

 

Musik (»Jauchzet, frohlocket« aus Bachs »Weihnachtsoratorium« –

musiziert von der Naumburger Kurrende und dem Halleschen Kammerorchester)

 

Votum

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

 

Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns und wir sahen seine Herrlichkeit.

Eine Herrlichkeit, als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.

(Johannes 1,14)

 

Begrüßung

Da wohnt einer unter uns. In uns und mit uns.

Jesus, Menschenkind und Gott von Ewigkeit.

Und keiner ist mehr allein.

 

Seid willkommen zu unserem Festgottesdienst

an den Weihnachtsfeiertagen aus Camburg.

 

Die Musik kommt heute von Konzerten

mit der Naumburger Kurrende

und dem Halleschen Kammerorchester.

 

Psalm 98

Laßt uns beten mit Worten aus dem 98. Psalm.

 

Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben.

Und er heißt: Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friedefürst.

Singet dem Herrn ein neues Lied,

denn er tut Wunder.

Er sieget mit seiner Rechten

und mit seinem heiligen Arm.

Der Herr läßt sein Heil verkündigen,

vor den Völkern lässet er seine Gerechtigkeit offenbaren.

Er gedenkt an sein Gnade und Treue dem Hause Israel,

aller Welt Enden sehen das Heil unsers Gottes.

 

Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben.

Und er heißt: Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friedefürst.

 

Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geist,

wie es war im Anfang, jetzt und immerdar

und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

 

Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben.

Und er heißt: Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friedefürst.

 

Evangelium

Hört das heilige Evangelium bei Johannes im 1.  Kapitel.

 

Im Anfang war das Wort,

und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.

Dasselbe war im Anfang bei Gott.

Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht,

und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.

In ihm war das Leben,

und das Leben war das Licht der Menschen.

Und das Licht scheint in der Finsternis,

und die Finsternis hat's nicht begriffen.

Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,

und wir sahen seine Herrlichkeit,

eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater,

voller Gnade und Wahrheit.

 

Evangelium unsern Herrn Jesus Christus.

 

Glaubensbekenntnis von Nicäa

Wir glauben an den einen Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
der alles geschaffen hat, Himmel und Erde,
die sichtbare und die unsichtbare Welt.

 

Und an den einen Herrn Jesus Christus,
Gottes eingeborenen Sohn,
aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
Gott von Gott, Licht vom Licht,
wahrer Gott vom wahren Gott,
gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater;
durch ihn ist alles geschaffen.
Für uns Menschen und zu unserm Heil

ist er vom Himmel gekommen,
hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist
von der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden.
Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus,
hat gelitten und ist begraben worden,
ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift
und aufgefahren in den Himmel.
Er sitzt zur Rechten des Vaters
und wird wiederkommen in Herrlichkeit,
zu richten die Lebenden und die Toten;
seiner Herrschaft wird kein Ende sein.

 

Wir glauben an den Heiligen Geist,
der Herr ist und lebendig macht,
der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,
der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird,
der gesprochen hat durch die Propheten,
und die eine, heilige, christliche und apostolische Kirche.
Wir bekennen die eine Taufe zur Vergebung der Sünden.
Wir erwarten die Auferstehung der Toten
und das Leben der kommenden Welt.

Amen.

 

Musik (»Ach, mein herzliebes Jesulein« aus Bachs »Weihnachtsoratorium« –

musiziert von der Naumburger Kurrende und dem Halleschen Kammerorchester)

 

 

»Das mehr-Wort« – eine kleine Weihnachtspredigt

 

Die Gnade unsers Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes

und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.

Amen.

 

I. Viele Worte

Im Anfang war das Wort.

So wird gesagt.

 

Am Anfang ein Wort. Nicht mehr.

 

Und dieses Wort wurde ein mehr-Wort.

 

Nicht so ein Wort wie die vielen.

Dahergesagt. Schnell, ohne viel dazu.

 

Oder herausgebrüllt im Haß.

Solche Worte sterben. Obwohl sie töten wollen.

 

Es war auch kein Klagewort.

Schon gar kein Jammerwort:

ach, wie schlimm die Zeiten schon seien,

und früher war alles besser.

 

Es war noch nicht mal ein Liebeswort.

Die sind wahr gemeint, aber sie verklingen.

 

Das sind die ganzen vielen Worte.

Die kommen. Und gehen.

Sie klingen lieb und böse,

leise und laut,

ehrlich und verlogen,

mächtig und ängstlich,

großkotzig und schüchtern.

 

Sie klingen. Und dann verwehen sie.

Verklingen, schwinden, schweigen …

und einmal ist es, als wären sie nie gesagt.

 

Das sind unsere Worte.

Die weniger-Worte.

Sie sind erst groß. Und dann werden sie kleiner.

Und kleiner. … Und kleiner …

Und dann ist es kaum mehr ein Hauch.

Und dann ist es weg.

 

II. Dieses eine Wort

Im Anfang war das Wort,

so wird gesagt.

 

Nicht weniger. Aber mehr.

 

Dieses Wort, dieses eine.

 

Es ist das mehr-Wort.

Ein werde-Wort.

Das so-ist-es-Wort, und so wird es sein.

Und bleiben.

Jetzt und ewig.

 

Es verklingt nicht.

Es klingt weiter.

Immer weiter.

Immer größer.

Sein Echo verhallt nicht.

Es wächst. Und wächst. Und wächst.

 

Und aus seinem Wachsen kommt alles.

Eine ganze Welt. Und Du und ich.

 

Und in der Mitte: Jesus.

Heute ist Weihnachten.

 

III. Alles-Wort                                

Im Anfang war das Wort.

So wird gesagt.

 

»Und das Wort ward Fleisch.«

Und das Wort heißt Jesus.

Und es heißt Mensch.

Und das Wort heißt Du:

Du. Und ich auch.

Und das Wort heißt Gott.

Und es heißt Jetzt.

In Ewigkeit-Jetzt.

 

Und das Wort heißt Eins.

Alles in einem.

Du und ich und Gott und Mensch,

Zeit und das Ewige.

Und heute.

Weihnachten ist.

 

Amen.

 

Der Friede Gottes,

der höher ist, als alle Vernunft,

bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.

Amen.

 

Musik (»Brich an, o schönes Morgenlicht« aus Bachs »Weihnachtsoratorium« –

musiziert von der Naumburger Kurrende und dem Halleschen Kammerorchester)

 

Gebet

Laßt uns beten:    

Kind in der Krippe, Du ewiges Wort,

laß Dich hören.

Klinge in unseren Herzen und schenke ihnen Frieden.

 

Kind in der Krippe, Du ewiges Wort,

laß Dich hören.

Klinge in der lauten Welt und mach sie still und sanft.

 

Kind in der Krippe, Du ewiges Wort,

laß Dich hören.

Klinge für alle, die traurig sind und in Not

und schenke ihnen Trost und Hilfe.

 

Kind in der Krippe, Du ewiges Wort,

laß Dich hören.

Klinge in unserem Leben und laß uns nicht allein.

 

Kind in der Krippe, Du ewiges Wort,

wir vertrauen Dir und geben Dir alle Ehre,

jetzt und in Ewigkeit.

Amen.

 

Vaterunser

Gemeinsam beten wir:

Vater unser im Himmel.

Geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute

und vergib uns unsere Schuld

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn Dein ist das Reich und die Kraft

und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

 

Segen

So bleibt bewahrt.

 

Gott, der Vater, der euch aus Liebe geschaffen hat,

Gott, der Sohn, der aus Liebe zu euch Mensch geworden ist,

Gott, der Heilige Geist, der uns in Liebe verbindet:

Der Dreieinige Gott gebe euch und der ganzen Welt

seinen weihnachtlichen Frieden.

 

Es segne und behüte euch

Gott, der Allmächtige und Barmherzige,

der Vater + der Sohn und der Heilige Geist.

Amen.

 

Musik (»Herrscher des Himmels« aus Bachs »Weihnachtsoratorium« –

musiziert von der Naumburger Kurrende und dem Halleschen Kammerorchester)

 

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