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»Wohin soll ich denn sonst?«

Ein Gottesdienst zum Karfreitag am 2.4.2021 für die Onlinekirche Camburg.

Zum Anschauen, Hören, Lesen, Mitfeiern und Weitergeben.

Außerdem habt Ihr an diesem Karfreitag die Möglichkeit, um 15.00 Uhr
ganz direkt und persönlich einen Gottesdienst mit uns per »Zoom« zu feiern.

Hier die Zugangsdaten:

https://us02web.zoom.us/j/88976536228?pwd=Yml0UlRSRXJnVWdZcEtkYzBNNUJKZz09

Meeting-ID: 889 7653 6228
Kenncode: 018178

Einen gesegneten Karfreitag!

»Wohin soll ich denn sonst …«

Ein Gottesdienst zum Karfreitag am 2.4.2021 für die Onlinekirche Camburg

 

Lied: »O Haupt vonn Blut und Wunden« – EG 85,1

O Haupt voll Blut und Wunden,

voll Schmerz und voller Hohn,

o Haupt, zum Spott gebunden

mit einer Dornenkron,

o Haupt, sonst schön gezieret

mit höchster Ehr und Zier,

jetzt aber hoch schimpfieret:

gegrüßet seist du mir!

 

Votum

Im Namen des Vaters und des Sohnesund den heiligen Geistes. Amen.

 

Seid willkommen am Karfreitag.

 

Musik und Lesung

 

Pilatus überantwortete Jesus,

daß er gekreuzigt würde.

Sie nahmen ihn aber,

und er trug sein Kreuz und ging hinaus zur Stätte,

die da heißt Schädelstätte, auf Hebräisch aber Golgatha.

Dort kreuzigten sie ihn

und mit ihm zwei andere zu beiden Seiten,

Jesus aber in der Mitte.

 

Und Pilatus schrieb eine Überschrift

und setzte sie auf das Kreuz,

und es war geschrieben:

Jesus von Nazareth, der König der Juden.

Diese Überschrift lasen viele Juden,

denn die Stätte, da Jesus gekreuzigt ward,

war nahe bei der Stadt.

 

Da sprachen die Hohenpriester der Juden zu Pilatus:

Schreibe nicht: Der König der Juden,

sondern daß er gesagt hat:

Ich bin der König der Juden.

Pilatus aber antwortete und sprach:

Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben.

 

Die Soldaten aber, da sie Jesus gekreuzigt hatten,

nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile,

für jeden Soldaten ein Teil,

dazu auch das Gewand.

Das aber war ungenäht,

von oben an gewebt in einem Stück.

Da sprachen sie untereinander:

Laßt uns das nicht zerteilen,

sondern darum losen, wem es gehören soll.

 

So sollte die Schrift erfüll werden, die da spricht:

Sie haben meine Kleider unter sich geteilt

und über mein Gewand das Los geworfen.

Das taten die Soldaten.

 

Es stand aber bei dem Kreuz Jesu seine Mutter

und seiner Mutter Schwester,

Maria, die Frau des Kleopas und Maria Magdalena.

Da nun Jesus seine Mutter sah

und den Jünger dabei stehen, den er lieb hatte,

spricht er zu seine Mutter:

Frau, siehe, das ist dein Sohn.

Danach spricht er zu dem Jünger:

Siehe, das ist deine Mutter“.

Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.

 

Danach, als Jesus wußte,

daß schon alles vollbracht war,

spricht er, daß die Schrift erfüllt würde:

Mich dürstet.

 

Da stand ein Gefäß voll Essig.

Sie aber nahmen einen Schwamm

und füllten ihn mit Essig

un legten ihn um ein Ysoprohr

und hielten ihm das an den Mund.

Da nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er:

Es ist vollbracht.

Und neigte das Haupt und verschied.

 

Vaterunser

Laßt uns gemeinsam das Vaterunser beten.

Vater unser im Himmel.

Geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute

und vergib uns unsere Schuld

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn Dein ist das Reich und die Kraft

und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Amen.

 

Gedanken zum Tag

Karfreitag.

Wohin soll ich denn nur gehen?  Wo ist denn nur ein Trost?

Das ist schwer.

Klar, ich kann in eine unserer vielen Kirchen gehen …

innehalten – stille sein – beten … Das mache ich auch.

 

Und ja, ich bin zu Hause an diesem Tag.

Aber keiner dieser Orte tröstet mich wirklich.

 

Karfreitag.

Ich weiß nicht recht, wohin.

Aber ich weiß, zu wem.

Ich gehe zu Jesus. Ich halte das aus.

Ich bleibe bei ihm. Ich halte ihn fest.

Auch, wenn er heute stirbt. Gerade dann.

 

Und ich weiß: Er macht das auch.

Er hält mich fest.

Noch mit seinen ausgebreiteten Armen am Kreuz.

 

Das weiß ich. Da bleibe ich. Amen.

 

Lied: »Ich will hier bei Dir stehen« – EG 85,6

Ich will hier bei dir stehen,

verachte mich doch nicht;

von dir will ich nicht gehen,

wenn dir dein Herze bricht;

wenn dein Haupt wird erblassen

im letzten Todesstoß,

alsdann will ich dich fassen

in meinen Arm und Schoß.

 

Sendungswort und Segen

So bleibt bei Jesus.

Bleibt in seiner Liebe, in seinem Frieden  in seinem Segen.

 

Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige,

der Vater, + der Sohn und der heilige Geist.

Amen.

 

Lied: »Wenn ich einmal soll scheiden« – EG 85,9

Wenn ich einmal soll scheiden,

so scheide nicht von mir,

wenn ich den Tod soll leiden,

so tritt du dann herfür;

wenn mir am allerbängsten

wird um das Herze sein,

so reiß mich aus den Ängsten

kraft deiner Angst und Pein.

Und für alle, die noch einen anderen Karfreitagsgrottesdienst feiern wollen:
Hier ist der Gottesdienst aus Molau von letzten Jahr.
Mit kaputter Kirche und kaputtem Jesus.
Den kann man sich jedes Jahr ansehen:

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