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»Ostergold«

Ein Festgottesdienst zum Ostersonntag von der Cyriaksruine.

Zum Anschauen, Hören, Lesen und Mitfeiern.

 

»Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!«
Frohe und gesegnete Ostern!

 

Außerdem könnt Ihr am Ostersonntag 10 Uhr

noch einmal Gottesdienst per »Zoom« feiern.

Hier die Zugangsdaten:

 

https://us02web.zoom.us/j/84871651457?pwd=NkZRUzVPSXl2YjIzeTBKN0NPT2VqUT09

 

Meeting-ID: 848 7165 1457

 

Kenncode: 784422

»Ostergold«

Ein Festgottesdienst zu Ostern am 4. und 5.4.2021 für die Onlinekirche Camburg

 

Geläut der Camburger Glocken

 

Votum

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.  Amen.

                                                      

Psalmgebet

Der Herr ist auferstanden, Halleluja.

Er ist wahrhaftig auferstanden,

Halleluja, Halleluja!

 

Man singt mit Freuden vom Sieg

in den Hütten der Gerechten,

die Rechte des HERRN behält den Sieg!

Die Rechte des HERRN ist erhöhet,

die Rechte des HERRN behält den Sieg!
Ich werde nicht sterben, sondern leben

und des HERRN Werke verkündigen.

Dies ist der Tag, den der HERR macht!

Lasset uns freuen und fröhlich an ihm sein!

 

Der Herr ist auferstanden, Halleluja.

Er ist wahrhaftig auferstanden,

Halleluja, Halleluja!

 

Begrüßung

Seid willkommen an diesem goldenen Ostermorgen.

Der Gottesdienst für Euch kommt heute

von der Cyriaksruine.

Die haben wir extra golden für Euch geschmückt.

Die Glocken und die festliche Musik kommen

aus der Camburger Stadtkirche

und aus der Kirche von Crölpa-Löbschütz.

Laßt uns Ostern feiern.

Mit ganz viel Gold.
Und laßt uns jetzt singen – den Osterjubel:

»Christ ist erstanden«.

                                                      

Lied Christ ist erstanden – EG 99

Christ ist erstanden von der Marter alle;

des solln wir alle froh sein, Christ will unser Trost sein.

Kyrieleis.

Wär er nicht erstanden, so wär die Welt vergangen;

seit daß er erstanden ist, so lobn wir den Vater Jesu Christ'.

Kyrieleis.

Halleluja,
 Halleluja,
 Halleluja!

Des solln wir alle froh sein, Christ will unser Trost sein.

Kyrieleis.

 

Evangelium aus Matthäus 28

Hört das Heilige Evangelium bei Matthäus im 28. Kapitel

Als aber der Sabbat vorüber war

und der erste Tag der Woche anbrach,

kamen Maria Magdalena und die andere Maria,

um nach dem Grab zu sehen.

Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben.

Denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab,

trat hinzu und wälzte den Stein weg

und setzte sich darauf.

Seine Gestalt aber war wie der Blitz

und sein Gewand weiß wie der Schnee.

Die Wachen aber erschraken aus Furcht vor ihm

und wurden, als wären sie tot.

Aber der Engel sprach zu den Frauen:

Fürchtet euch nicht!

Ich weiß, daß ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht.

Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat.

Kommt her und seht die Stätte, wo er gelegen hat;

und geht eilends hin und sagt seinen Jüngern,

daß er auferstanden ist von den Toten.

Und siehe, er wird vor euch hingehen nach Galiläa;

dort werdet ihr ihn sehen.

Siehe, ich habe es euch gesagt.

Und sie gingen eilends weg vom Grab

mit Furcht und großer Freude

und liefen, um es seinen Jüngern zu verkündigen.

Und siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach:

Seid gegrüßet!

Und sie traten zu ihm und umfaßten seine Füße

und fielen vor ihm nieder.

Da sprach Jesus zu ihnen:

Fürchtet euch nicht!

Geht und verkündigt es meinen Brüdern,

daß sie nach Galiläa gehen: Dort werden sie mich sehen.

Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg,

wohin Jesus sie beschieden hatte.

Und als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder;

etliche aber zweifelten.

Und Jesus trat hinzu und sprach zu ihnen:

Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.

Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker:

Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes

und des Heiligen Geistes

und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe.

Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

 

Glaubensbekenntnis von Nicäa

Laßt uns unseren Glauben bekennen

mit dem Bekenntnis von Nicäa.

 

Wir glauben an den einen Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
der alles geschaffen hat, Himmel und Erde,
die sichtbare und die unsichtbare Welt.

 

Und an den einen Herrn Jesus Christus,
Gottes eingeborenen Sohn,
aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
Gott von Gott, Licht vom Licht,
wahrer Gott vom wahren Gott,
gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater;
durch ihn ist alles geschaffen.
Für uns Menschen und zu unserm Heil

ist er vom Himmel gekommen,
hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist
von der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden.
Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus,
hat gelitten und ist begraben worden,
ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift
und aufgefahren in den Himmel.
Er sitzt zur Rechten des Vaters
und wird wiederkommen in Herrlichkeit,
zu richten die Lebenden und die Toten;
seiner Herrschaft wird kein Ende sein.

 

Wir glauben an den Heiligen Geist,
der Herr ist und lebendig macht,
der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,
der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird,
der gesprochen hat durch die Propheten,
und die eine, heilige, christliche und apostolische Kirche.
Wir bekennen die eine Taufe zur Vergebung der Sünden.
Wir erwarten die Auferstehung der Toten
und das Leben der kommenden Welt.

Amen.

 

»Ostergold« – Eine kleine Osterpredigt

 

Die Gnade unsers Herrn Jesus Christus

und die Liebe Gottes

und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes

sei mit euch allen.

Amen.

 

I. Goldmorgen

Wißt Ihr?

Ich kann mir Ostern eigentlich nur golden vorstellen.

 

Also dieser Morgen, als die Frauen zum Grab kommen.

Da muß doch die Sonne golden gestrahlt haben.

Der Tau hat geglitzert im Gras.

Und aus dem Grab hat es geleuchtet.

Da saß der Engel. Ganz in weiß.

Aber ich bin sicher:

In das weiße Leuchten hat sich ein bißchen Gold gemischt.

Und selbst, als Maria Magdalena da stand

und die Augen voll Tränen hatte –

als sie Jesus noch für den Gärtner hielt –

da muß sie doch etwas Gold

durch die Tränen gesehen haben.

Und dann hat sie ihn erkannt.

Und alles war golden. Weil nämlich alles gut war.

 

II. Gold zeigen

Heute will ich Euch ein bißchen Gold zeigen.

Also das, was ich sehe.

Ich will Euch nichts einreden.

Ihr seht, was Ihr seht.

Und das ist bestimmt nicht immer golden.

Manchmal alles andere als das. Vielleicht sogar schwarz.

Aber ich will Euch sagen:

Schaut genau. Schaut hinaus.

Schaut etwas hinaus über das, was Ihr seht.

Vielleicht entdeckt Ihr da doch einen Goldrand.

 

Das hat auch nichts zu tun mit Schönreden,

Beruhigen, Zweckoptimismus oder Illusion.

Ich bitte Euch nur: Schaut.

 

Was ich sehe, das zeige ich Euch jetzt.

 

Ich sehe Gold.

Zum Beispiel im Gesicht der anderen.

Wenn  mich welche anschauen.

Das kann im Internet sein,

bei Zoom oder auch nur in geschriebenen Worten.

Und das kann natürlich live sein –

wenn eine oder einer mich herzlich ansehen.

Und wenn sie mir gute Worte sagen:

Da wird es golden für mich.

 

Ich sehe Gold.

Zum Beispiel wenn morgens früh

die Sonne aufgeht und ich denke: Wird schon.

Ich hab’ wieder Kraft für den neuen Tag.

Selbst, wenn die Gedankensorgenschleifen

in der Nacht nicht aufhören wollten.

Da wird es golden für mich.

 

Oder: Ich sehe Gold,

wenn ich mit Euch an den Gräbern stehe.

Und wenn wir unsere Lieben in Gottes Hand legen.

Und wenn ich dann höre – im Herzen und mit Worten:

»Der Tod ist verschlungen in den Sieg«.

Da wird es golden für mich.

Das denke ich auch jedes Mal beim Grab meiner Eltern.

 

III. Gold suchen

Ich kann Euch nur von mir erzählen.

Ich kann Euch nur sagen, wo ich Ostergold sehe.

Und wo ich es sehe,

obwohl im Leben manches schwarz ist.

 

Schauen müßt Ihr dann selbst.

Und das könnt Ihr auch.

 

Ich glaube, Ihr findet auch Goldspuren.

Osterspuren. Lebensspuren.

Schaut nur hin.

 

Und dann: Zeigt das den anderen.

Und schaut sie an.

Schaut sie so an, daß sie Euer Gold sehen.

Eure Hoffnung. Euer Leben.

Sagt ihnen Wörter, die das Leben vergolden.

 

Dann wird’s Ostern.

Und die Welt wird ein bißchen goldener.

Amen.

 

Der Friede Gottes, der höher ist, als alle Vernunft,

bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.

 

Chorlied »Weil du auferstanden bist« – Text, Melodie und Satz: Michael Greßler.

                            Aufnahme aus Crölpa-Löbschütz 2012

Weil Du auferstanden bist,

kann ich nun das Leben sehen,

meinen Weg getroster gehen,

lieber Heiland Jesu Christ!

 

Weil Du lebst, seh’ ich das Licht,

und das läßt mich wieder hoffen,

halte meine Augen offen,

sonst erkenne ich Dich nicht.

 

Weil Du uns so herzlich liebst,

darf ich meinen Blick erheben

und in Deinem Leben leben,

das Du uns aus Gnade gibst.

 

Weil Du alles Leid vertreibst,

will ich auf die Zukunft schauen

und von Herzen darauf trauen,

daß Du immer bei uns bleibst.

 

Lieber Heiland Jesu Christ,

lehre mich Dein Leben kennen

und Dich meinen Herren nennen,

weil Du auferstanden bist.

 

Gebet

Wenn wir jetzt beten,

dann könnt Ihr nach den einzelnen Bitten mit mir sagen:

Jesus, leg Dein Gold über uns.

 

Laßt uns beten.

Jesus, Lebendiger, lieber Herr und Bruder,

ich glaube, viele können ein bißchen Gold gebrauchen

in diesen Zeiten,

daß es leuchten möge über dem vielen Dunkel.

Wir bitten Dich:

Jesus, leg Dein Gold über uns.

 

Jesus, Lebendiger, lieber Herr und Bruder,

vor dir denke ich an die, die krank liegen.

An die, die um ihr Leben kämpfen

und an alle, die Angst um sie haben.

Wir bitten Dich:

Jesus, leg Dein Gold über uns.

 

Jesus, Lebendiger, lieber Herr und Bruder,

ich denke an die, deren kleinen Betriebe in Not sind.

Und an die Künstlerinnen und Künstler,

die keinem zeigen können, was in ihren Herzen ist.

Wir bitten Dich:

Jesus, leg Dein Gold über uns.

 

Jesus, Lebendiger, lieber Herr und Bruder,

ich denke an die Regierenden.

Und ich bitte Dich:

Hilf ihnen bei ihren schweren Entscheidungen.

Wir bitten Dich:

Jesus, leg Dein Gold über uns.

 

Jesus, Lebendiger, lieber Herr und Bruder,

ich denke an die Familien. Ich denke an die, die alleine leben.

Ich denke an die Jungen und die Alten.

Wir bitten Dich:

Jesus, leg Dein Gold über uns.

 

Jesus, Lebendiger, lieber Herr und Bruder,

ich denke an die Sterbenden.

Und bitte, Jesus – Du kennst ja alles Dunkel.

Führe sie in dein Licht.

Wir bitten Dich:

Jesus, leg Dein Gold über uns.

 

Jesus, Lebendiger, lieber Herr und Bruder,

ich denke an uns selbst.

Du weißt ja, wie es uns geht.

Die einen glücklich, die anderen in Not.

Im Herzen sagen wir Dir alles.

Du verstehst uns schon.

Wir bitten Dich:

Jesus, leg Dein Gold über uns.

 

Jesus, Lebendiger, lieber Herr und Bruder,

wir vertrauen Dir und geben Dir alle Ehre.

Jetzt und in Ewigkeit.

Amen.

 

Vaterunser

Gemeinsam beten wir:

 

Vater unser im Himmel.

Geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute

und vergib uns unsere Schuld

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn Dein ist das Reich und die Kraft

und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

 

Lied »Wir wollen alle fröhlich sein« – EG 100,1-2

1. Wir wollen alle fröhlich sein

in dieser österlichen Zeit;

denn unser Heil hat Gott bereit'.

Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja,

gelobt sei Christus, Marien Sohn.

2. Es ist erstanden Jesus Christ,

der an dem Kreuz gestorben ist,

dem sei Lob, Ehr zu aller Frist.

Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja,

gelobt sei Christus, Marien Sohn.

 

Segen

Christus spricht: Seid getrost, denn ich lebe, und ihr sollt auch leben.

 

So bleibt bewahrt in Gottes Frieden, in Gottes Liebe, mit seinem Segen.

 

Der Herr segne dich und behüte dich.

Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.

Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir + Frieden.

 

Orgelnachspiel »Christ lag in Todesbanden« – J.S. Bach

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Kommentare: 1
  • #1

    Gerlinde Srugies (Sonntag, 04 April 2021 12:20)

    Danke für den schönen Oster Gottesdienst